Auch am 2. Tag ist das Wetter perfekt! Erst geht es 15 km leicht bergab, bevor wir in Finstermünz auf die Passstrasse Richtung Compatsch/Samnaun abzweigen. Hier geht es auf einer nur leicht befahrenen Teerstrasse durch dunkelste Tunnels stetig bergauf, bis man vor Compatsch auf die stark befahrene Passstrasse trifft.
In Samnaun, inmitten von Touristenmassen füllen wir unsere Kohlehydratspeicher mit Nudeln auf, um danach fluchtartig das wuselige Dorf wieder zu verlassen. Wir fahren nun auf der Route der bekannten "Schmugglertour" weiter Richtung Zeblasjoch.
Hier geht es dann schlagartig mit Steigungen über 20% zur Sache. Da heisst es, Gabel absenken und die Zähne zusammenbeissen.
Hier müssen wir als die "Senioren" unserem Alter Tribut zollen und unsere beiden Jungspunde ziehen lassen.
Kurz vor dem Palinkopf kämpfen wir uns durch den Restschnee und den Matsch bis zum Abzweig am Zeblasjoch zur Grenze nach Österreich.
Von da an gehts bergab - und zwar auf einem ausgewaschenen Singeltrail, der sich zwischendrin als so tiefe Rinne präsentiert, dass die Pedale sich am Rand verhaken.
Wieder an der Zollwachthütte angekommen, fahren wir zu unserem Startpunkt nach Ischgl ab.
Auf dem Weg dorthin müssen wir feststellen, dass Alpenüberquerungen zu einer Massenbewegung geworden sind, die weder Individualität noch Einsamkeit zulassen. In Abständen von maximal 500 Metern treffen wir insgesamt auf ca. 100 Biker die am Nachmittag der Heidelberger Hütte und der Schweiz entgegenfahren.
Von daher sind wir froh, dass wir diese Tour entgegen der Alpenüberquerungsroute gewählt haben
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